Donnerstag, 8. September 2011

Wer nicht über den TellerRand sehen kann, muss halt hindurchschauen.

Der Tellerrand, der Tellerrand!
Sei kein Dummkopf tönt das ganze Land.
Weit hinaus, da musst du schauen,
übers Land, die Flur und d'Auen.



Und wem  d e r  Durchblick auch verwehrt, 
den Teller dann der Kunst verehrt.



Hab' mich schon so lang verloren, 
bei den kreativen Toren.

Photos und Texte©2011Sylvia Richard-Färber


Oh je: Wenn ich jetzt nicht einmache, bestraft mich der Winter.... !

Kleine Birnen mit festem Fleisch, daraus mache ich Birnenmus
Birnenmus, Aprikosenpickle und Zwetschgenchutney
In unserem Maxlrieder Garten habe ich Obstbäume gepflanzt, aber es wird noch dauern, bis wir körbeweise ernten können. Deshalb schreie ich "ein Hoch auf die lieben Freunde und Nachbarn", die uns mit den herrlichen Früchten aus Ihren Gärten beschenken.
Einmachen heißt für mich in erster Linie experimentieren. Wir lieben süßsaure Chutneys, Pickles, Soßen und Eingemachtes, welche zu Nudeln, Gemüse,  Fleisch, Fisch passt oder als Brotaufstrich genoßen werden kann.
Marmeladen, Gelees oder Konfitüren mache ich weniger.
Das Schälen, Auskernen und Schneiden ist eintönig, doch ich arbeite draußen am Gartentisch und in netter Gesellschaft.
Birnenmus
Mein Mus ist von fester Konsistenz mit kleinen Stücken und schmeckt leicht karamelisiert und herrlich zu Gemüse, Fleisch, Geflügel und als Brotaufstrich zusammen mit Ziegenfrischkäse vermischt.
Zubereitung:
Birnen schälen, Vierteln, Kerngeheuse und Stiel entfernen, in kleine Stücke schneiden.



Rübenzucker, Rohrzucker oder Honig oder alles untermischen. (Ich verwende hier noch die eingekochten Beeren von Aronja und Mahonja, die unglaublich viel Vitamine besitzen, aber säuerlich wie Cranberries schmecken.)

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Zu den Birnen kann man auch Rosenäpfel (mit rosa Fruchtfleisch) oder Hollunderbeeren untermischen.
Das gibt nicht nur eine schöne Farbe, sondern schmeckt wunderbar.
Diese Mischung nun für 3 Stunden ziehen lassen, damit sich Saft entwickelt.
Alles auf das Saftblech des Bachofens geben und bei
180 für 2 Stunden einkochen bis das Mus eine sämige Konsistenz aufweist.
Bei Bedarf noch etwas Zitronen-, Holundersaft-likör dazu.


Das ist ein Früchtemix aus Aronja (Apfelbeere) und Mahonja
Nun in die sauberen Gläser füllen.(Ich spühle sie kurz vorher mit kochendem Wasser aus)


Aprikosenpickle
Das Pickle hält sich ewig und schmeckt zu indischen Reisgerichten, aber auch zu Gemüse, Fleisch und Fisch.
Zubereitung:
Aprikosen kurz ins kochende Wasser, damit sie sich besser schälen lassen.
Mandelkerne, Knoblauch hacken, Ingwer fein schneiden und wenig Chili, Kurkuma in eine Schüssel, mit Salz, Pfeffer und Essig mischen (z.Bsp.Apfelessig), so dass eine feuchte Masse entsteht. Ziehen lassen. Öl in Pfanne ( Eisen- oder Gusspfannen sind am Besten) heiß werden lassen und Gewürze wie Kreuzkümmel, Koriander,Fenchelsamen, Senfkörner ins Öl bis sie duften. Pfanne vom Herd nehmen und vorbereitete Masse in die Pfanne. Vorsicht: Es spritzt vielleicht. Nun simmern bis Masse eindickt. In Gläser füllen, schauen dass Öl alles bedeckt (wegen Haltbarkeit).


Zwetschgenchutney
Chutneys (siehe Mangochutney) schmecken süß-sauer und passen zu allem, auch zu Käse.
Zubereitung:
Früchte vorbereiten, halbieren. Mit Knoblauch, frischem Ingwer, Zwiebelringen mit Karamom und Zimt würzen, reichlich Zucker (Rohrzucker, Honig oder Rübenzucker) und etwas Essig.

In Topf gut Essig mit Zucker zum Simmern bringen, Früchte müssen darin schwimmen können. Früchte und restlichen Essig in Topf geben und einkochen lassen, bis die Früchte verdickt sind. In Gläser füllen und drei Tage stehen lassen.
Haben ein wunderbares Aroma und einen "zweigeteilten Kern"





Und hier die Ausbeute, der Aprikosen... . Bewacht von den vier "Ein-Ohr-Hasen" im Hintergrund.


Viel Freude beim Ernten,  kreative Ideen beim Einkochen und Spaß beim Genießen.





Photos und Texte©2011Sylvia Richard-Färber